• Logo
  • PU 1
  • PU 2
  • Logo
  • Logo
  • Logo
Service
Der Wunsch vieler Verarbeiter ist der Universaldichtstoff, der unter jeder am Bau vorkommenden Voraussetzung allein, also ohne weitere Hilfsmittel, eingesetzt werden kann. Da dieses Produkt nicht existiert, ist meist ein Kompromiss notwendig, und es sind zusätzliche Hilfsmittel notwendig. So unterstützt man den Dichtstoff in seinen Funktionen durch abgestimmte Hilfsmittel, die das ausgesuchte Dichtungsmaterial der jeweiligen Situation und /oder den Anforderungen weitgehend anpassen.

Primer ( Haftgrundierung, Haftvermittler )

Ein häufiges Hilfsmittel bei der Anwendung eines Dichtstoffes ist das chemische/physikalische Bindeglied zu den Haftflächen aus unterschiedlichen Materialien. Die Hersteller haben zwar im Laufe der Jahre ihre Produkte und das Haftverhalten fortlaufend verbessert, aber trotzdem werden immer wieder Anforderungen auftreten, bei denen nur eine Vorbehandlung der Haftfläche das notwendige Ergebnis bringt . Es wird immer wieder die Frage gestellt , ob der Primer unbedingt notwendig sei. Insbesondere dann, wenn der Dichtstoff für einen bestimmten Einsatz vom Hersteller ohne Vorbehandlung der Haftflächen bereits freigegeben wurde und nun für die nächste Anwendung auf einen anderen Untergrund plötzlich ein Primer vorgeschrieben wird . Dazu wäre grundsätzlich festzuhalten: Es kommt auf den Beurteilungsmaßstab an. Wie in der Schule, so kann man das Haftverhalten beurteilen: mangelhaft, ausreichend, befriedigend, gut oder sehr gut. Ein qualitätsbewusster Hersteller wird seinen Kunden die Empfehlung mit dem Ergebnis sehr gut abgeben, auch wenn dazu ein Primer notwendig sein sollte . Ohne Verwendung eines Primers wird das Haftergebnis vermutlich nur ausreichend sein . Beachtet werden sollte: Das Weglassen eines Primers muss nicht unmittelbar oder zwangsläufig eine Reklamation nach sich ziehen. Aber das Risiko wird aufgrund des nicht vorausberechenbaren Zeitfaktors in jedem Fall erhöht.


Hinterfüllmaterial

Die auszufüllenden Fugen sind, durch bauliche Gegebenheiten bedingt , in der Regel tiefer als notwendig, so dass zur fachgerechten Abdichtung eine Tiefenbegrenzung notwendig ist. Man benutzt dazu geschäumten Schaumstoff in Form einer Rundschnur, die sich leicht in die Fuge einschieben lässt. Zur sicheren Fixierung in der Fuge und zur Aufnahme des bei der Dichtstoffeinbringung auftretenden Druckes ist es notwendig, eine im Durchmesser etwas größere Rundschnur einzusetzen als die der Fugenbreite entspricht. Die sichere und risikolosere Lösung ist in jedem Fall die Verwendung der zellgeschlossenen PE– Rundschnüre.


Verarbeitungsgeräte (Auspresspistolen)

Die Auspresspistolen zur handwerklichen Verarbeitung der Dichtstoffe sind auf die einzelnen Produktgruppen, ihre Verarbeitungseigenschaften und die verschiedenen Verpackungseinheiten abgestimmt. Ausgehend von einem Grundkonzept gibt es eine Anzahl von Varianten, die von Fabrikat zu Fabrikat unterschiedlich sind. Zu allen Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Verarbeitung ergeben, erhält man von den Dichtstoffherstellern oder den Vertriebspartnern erschöpfend Auskunft.


Verarbeitungsgeräte (Fugenboy)

Der Fugenboy ist ein patentrechtlich geschütztes Werkzeug zur Erstellung sämtlicher Silikonfugen - ohne Abkleben.
Außer dem Fugenboy werden zum Verfugen ein geeigneter Dichtstoff (z. B. Silikon), eine Kartuschenpistole und ein mit seifiger Lauge (Glättmittel) gefüllter Blumenbesprüher benötigt.
Die Kartuschenspritze wird auf Fugenbreite abgeschnitten; anschließend der Dichtstoff ohne vorheriges Abkleben in die zuvor gereinigten Fugen eingespritzt und mit der Seifenlauge besprüht.
Nun wird das Werkzeug (5 - 17 mm) etwas schräg wie hier zu sehen auf dem Fliesenboden aufgesetzt und mit leichtem Druck in Zugrichtung in die Fuge eingeschnitten. Die scharfe Kante zeigt immer in Schneiderichtung. Zwischendurch sollte der Fugenboy regelmäßig abgesetzt und überflüssiges Material vom nassen Werkzeug abgestrichen werden. Durch Schräghalten des Werkzeugs können Fugenkreuzungen leicht überquert werden.
Bei Eckenfugen im 45° Winkel wird aus der Ecke heraus gearbeitet. Das Werkzeug muss immer mit Glättmittel feucht gehalten werden, um ein Ankleben des Dichtstoffes zu vermeiden. Bei Arbeiten mit Acryl darf jedoch kein Glättmittel verwendet werden.
Bei Dehnfugen wird das überschüssige Material mit dem runden Werkzeug durch leichten Druck abgezogen.
Anschließend können die Fugen mit dem kleinen oder großen Radius des Werkzeugs nachgearbeitet werden, um die Fuge je nach Bedarf höher oder tiefer zu versenken. Dadurch kann bei jeder Fuge eine optimale Flankenhaltung erzielt werden.


TOP